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Wellness Washing im Unternehmen bezieht sich auf die Praxis, dass Unternehmen Initiativen, Programme oder Maßnahmen zur Förderung des Wohlbefindens ihrer Mitarbeiter präsentieren, ohne dass diese tatsächlich wirksam oder nachhaltig sind. Es geht dabei darum, den Anschein zu erwecken, dass das Unternehmen sich um das Wohl seiner Mitarbeiter kümmert, während die tatsächlichen Maßnahmen entweder minimal, oberflächlich oder in einigen Fällen sogar kontraproduktiv sind.

Einige Beispiele wie Wellness Washing in einem Unternehmen auftreten kann:

Oberflächliche Wellness-Programme: Ein Unternehmen bietet beispielsweise eine wöchentliche Yogastunde an, vermarktet diese stark und präsentiert sich als gesundheitsbewusst, während es gleichzeitig keine ernsthaften Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, zur Stressreduktion oder zur Unterstützung der psychischen Gesundheit der Mitarbeiter ergreift.

Symbolische Gesten: Einführung von „Wellness-Tagen“ oder kurzen Workshops, die wenig oder keine langfristigen Vorteile für die Gesundheit der Mitarbeiter bieten. Diese Programme könnten eher darauf abzielen, das Image des Unternehmens zu verbessern, anstatt echte Verbesserungen für die Belegschaft zu erzielen.

Unzureichende Ressourcen: Das Unternehmen stellt zwar Wellness-Angebote bereit, bietet jedoch weder die nötige Zeit noch die nötigen Ressourcen, damit Mitarbeiter diese wirklich nutzen können. Zum Beispiel könnten Fitnessstudio-Mitgliedschaften angeboten werden, aber die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter lässt es nicht zu, dass sie diese Angebote wahrnehmen.

Vernachlässigung systemischer Probleme: Unternehmen konzentrieren sich auf Wellness-Initiativen, ignorieren dabei aber größere Probleme wie übermäßige Arbeitszeiten, schlechte Arbeitsbedingungen, mangelnde Aufstiegschancen oder toxische Arbeitskulturen, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter wesentlich stärker beeinträchtigen.

Unrealistische Wellness-Ziele: Es werden hohe Erwartungen an die Teilnahme an Wellness-Programmen gesetzt, oft gekoppelt mit Leistungskennzahlen oder Boni, die nicht realistisch sind oder den tatsächlichen Gesundheitszustand der Mitarbeiter nicht berücksichtigen.

Durch Wellness Washing versuchen Unternehmen oft, ihr Image zu verbessern, ohne tiefgreifende und effektive Veränderungen vorzunehmen, die das tatsächliche Wohl der Mitarbeiter steigern würden. Dies kann das Vertrauen der Mitarbeiter untergraben und sogar zu einer Verschlechterung der Arbeitskultur führen.

So sieht echte Fürsorge aus:

1. Maßnahmen und Instrumente, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, werden vom Unternehmen in die Abläufe integriert.
2. Es wird nicht nur nach außen kommuniziert, dass man sich für die Mitarbeitenden als Menschen interessiert, sondern auch Instrumente im Unternehmen installiert, die dabei unterstützen, das Potenzial, die Persönlichkeit und die individuellen Entwicklungsperspektiven besser kennenzulernen.